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1200 Barrégriffe selbst bilden – Für Gitarristen, die Noten lesen können

Entdecken Sie eine revolutionäre Methode, um 1200 Barrégriffe auf der Gitarre zu beherrschen. Dieses einzigartige System ist speziell für Gitarrenspieler entwickelt, die etwas Noten lesen können und ihr Spiel auf das nächste Level bringen möchten.

Die Grundlagen der Barrégriff-Methode

Was zunächst unglaublich klingt, folgt einem logischen System. Die 1200 Barré-Akkorde basieren auf nur 5 grundlegenden offenen Akkorden, die als Griffmuster (GM) bezeichnet werden:

Insgesamt habe ich 157 verschiedene Barré-Griffe mit meiner Methode gebildet, die sich wie folgt auf die einzelnen GM verteilen: GM 1 = 44, GM 2 = 33, GM 3 = 22, GM 4 = 26 und GM 5 = 32. Da jedoch nicht für jeden Grundton alle GM gebraucht werden können, weil sie teils zu hoch auf dem Griffbrett liegen, berechnet sich die Gesamtzahl der möglichen Akkorde nicht 157 x 12 (Halbtöne), sondern liegt in jedem Fall für einen Grundton bei mindestens 100 Akkorden und insgesamt bei mehr als 1200 Barré-Akkorden (100 x 12).

Für den Grundton F z.B. gibt es 15732 (GM 5) = 125 Barré-Griffe, für den Grundton C mindestens 111, weil die GM 3 und 4 ausfallen, sie liegen zu hoch auf dem Griffbrett.

Die Anatomie eines Dur-Akkords

Grundton

Der Basiston des Akkords. Kann in verschiedenen Oktaven vorkommen und bestimmt den Namen des Akkords. Er wird durch einen schwarzen Kreis O in Fettdruck dargestellt.

Terz

Liegt 4 Halbtöne über dem Grundton. Sie wird durch einen übergroßen schwarzen Punkt ● in Fettdruck dargestellt.

Einen halben Ton tiefer liegt der Moll-Ton, er wird als roter übergroßer Punkt mit dem nachfolgenden roten Buchstaben m für moll dargestellt.

Quinte

Liegt 7 Halbtöne über dem Grundton. Verstärkt den Klang des Akkords und sorgt für Vollständigkeit. Der Ton wird als großes Q in Fettdruck dargestellt.

Jeder einfache Dur-Akkord besteht nur aus diesen drei Tönen, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt. Da die Gitarre sechs Saiten hat, kommen einzelne Töne mehrfach vor. Entscheidend für die Methode ist, daß Sie als Gitarrist immer wissen, welchen Ton Sie auf jeder Saite bilden.

Die 5 grundlegenden Griffmuster

Griffmuster 1: E-Dur

Bei diesem Muster liegen der Grundton und der Barré-Finger auf der hohen und der tiefen E-Saite. Dieses Muster ist die Basis für 44 verschiedene Barrégriffe für einen Grundton. Der Griff geht meist über 3 Bünde.

Griffmuster 2: A-Dur

Hier liegt die Quinte auf der hohen und der tiefen E-Saite. Dieses Muster ermöglicht weitere 33 Barré-Griffe für einen Grundton. Der Griff geht auch meist über 3 Bünde.

Griffmuster 3: C-Dur

Bei diesem Muster liegt die Terz auf der hohen und der tiefen E-Saite. Diese Muster ermöglicht weitere 22 Barré-Griffe für einen Grundton. Für neu zu bildende Barrégriffe wird oft zuerst der F-Dur-Akkord als Basis verwendet. Der Barré-Griff geht meist über 4 Bünde.

Griffmuster 4: D-Dur

Bei diesem Muster liegt die Terz ebenfalls auf der hohen E-Saite. Der Barré-Finger muss jedoch zwei Bünde in Richtung Sattel verschoben werden, um die Basisform für Barrégriffe zu bilden. Auf der tiefen E-Saite liegt jetzt der 9. Ton, bei dem F-Dur-Akkord hier der Ton G. Weil dieser Ton nicht zu dem einfachen F-Dur-Akkord passt, muss die tiefe E-Saite abgedämpft werden.

Dieses Griffmuster schafft weitere 26 Barré-Griffe für einen Grundton Auch hier wird oft zuerst der F-Dur-Akkord als Ausgangspunkt für neu zu bildende Akkorde genutzt. Der Barré-Griff geht auch hier meist über 4 Bünde.

Griffmuster 5: G-Dur

Der Grundton liegt auf der hohen und der tiefen E-Saite, ähnlich wie bei GM 1. Der Barré-Finger muss hier jedoch um drei Bünde in Richtung Sattel gerückt werden, was eine besondere Handposition erfordert und etwas schwierig ist. Dieses Griffmuster ermöglicht weitere 32 Barré-Griffe für einen Grundton. Auch hier geht der Barré-Griff meist über 4 Bünde.

C-Akkorde in Noten

Hier sehen wir C-Akkorde in Noten, die der Gitarrist lesen und verstehen muss, um mein System der Barré-Akkorde zu begreifen.

Die neu hinzukommenden Töne sind im Doppelgriff als rote Noten dargestellt. Nur der einfache Moll-Akkord ist hier dargestellt, für Cm7 z.B. wäre bei C7 nur noch der Ton E in Es umzuwandeln usw. für andere Cm-Varianten.

C-Akkorde in Noten

Die internationale Bezeichnung eines Akkords steht ganz oben in der Reihe, wenn sie sich von der deutschen unterscheidet.

Ableitung neuer Akkorde

Basis-Dur-Akkord

Beginnen Sie mit einem der fünf Grundmuster und identifizieren Sie die Position von Grundton, Terz und Quinte auf jeder Saite.

Finger modifizieren

Um einen neuen Ton zu erzeugen, bewegen Sie einen Finger vor dem Barré-Finger in Richtung Brücke oder heben ihn an. Beispielsweise kann eine Dur-Terz zur Moll-Terz verändert werden.

Neuen Akkord bilden

Durch die Modifikation entsteht ein neuer Akkordtyp wie Moll, Septakkord oder Sus4. Die neuen Töne sind in meiner Methode rot markiert und steigen vom 2. bis zum 9. Ton in Halbtonschritten einer Tonleiter.

Bei den Griffmustern 1, 2 und 5 empfiehlt es sich, den neuen Akkord zunächst in C-Dur zu greifen. Bei den Griffmustern 3 und 4 beginnen wir mit F-Dur. Nach der Modifikation können Sie den Barré-Finger mit den anderen Fingern verschieben, um den gewünschten Akkord in jeder Tonart zu spielen.

Praxisbeispiel: Vom C-Dur zum C7

Nehmen wir als Beispiel das Griffmuster 2 - C-Dur-Akkord. Wir wollen daraus einen C7-Akkord bilden, indem wir die kleine Septime (B♭) hinzufügen. Identifizieren Sie die Töne im C-Dur-Akkord: C (Grundton), E (Terz), G (Quinte).

  1. Finden Sie eine Note, die Sie durch Verschieben oder Anheben eines Fingers zu B♭ machen können.
  2. Modifizieren Sie Ihre Fingerposition entsprechend - hier Finger auf der G-Saite hochheben = aus dem Ton C wird jetzt der Ton B♭.
  3. Der neue C7-Akkord ist gebildet.

Hier ein Auszug aus Anlage 17 – GM 2 mit möglichen Ableitungen:

Barré Griffmuster 2 mit möglichen Ableitungen

Mit dieser Technik lassen sich systematisch alle 1200 Barrégriffe ableiten, ohne sie einzeln auswendig lernen zu müssen. Die Methode nutzt Ihr Verständnis der Akkordstruktur und der Notenlage auf dem Griffbrett.

Vorteile dieser Methode

1200 Barrégriffe

Statt 1200 und mehr einzelne Akkorde auswendig zu lernen, verstehen Sie das System und können alle Akkorde selbst ableiten.

5 Grundmuster

Nur fünf Basisformen bilden die Grundlage für das gesamte System, was das Lernen erheblich vereinfacht.

12 Tonarten

Durch einfaches Verschieben des Barré-Fingers zusammen mit den anderen Fingern können Sie jeden Akkord in allen zwölf Tonarten spielen.


Diese Methode revolutioniert das Erlernen von Barré-Akkorden auf der Gitarre. Statt stumpfes Auswendiglernen fördert sie das Verständnis der Musik und der Gitarren-technik. Sie werden nicht nur 1200 Barrégriffe beherrschen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Harmonielehre entwickeln.

Jetzt bestellen

Taschenbuch (Leseprobe), 74 Seiten, 15.50 €, ISBN: 978-3-347-96460-0

Über den Autor

Günter Beyer ist 84 Jahre alt und passionierter Gitarrist. Sein Buch ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung und didaktischer Klarheit – ideal für alle, die verstehen wollen, was sie auf der Gitarre tun.

Günter Beyer heute und mit den Rag Boys (1962)

Links: Günter Beyer heute
Rechts: Günter Beyer (3.v.l.) mit den Rag Boys (1962)

Häufige Fragen

Muss ich schon Profi sein?

Nein, aber geringe Notenkenntnisse sind Voraussetzung.

Kann ich das Buch auch als Anfänger nutzen?

Wenn Sie etwas Erfahrung haben und Noten lesen können, ja.

Gibt es auch eine E-Book-Version?

Aktuell nur als Taschenbuch erhältlich.


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Günter Beyer
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